Aktuelles Projekt

Arbeit an einer Gesamtdarstellung der Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung von Wiesbaden in den Jahren 1933 bis 1945.

Trotz zahlreicher Einzeldarstellungen des Schicksals jüdischer Familien aus Wiesbaden – insbesondere von Kurzbiografien, die bei der Verlegung von Stolpersteinen erarbeitet wurden – gibt es noch keine zusammenhängende Gesamtdarstellung der Zeit des Nationalsozialismus in Wiesbaden und der Verfolgung der Jüdischen Bevölkerung in dieser Zeit.

Eine erste und bis heute einzige Gesamtdarstellung  – allerdings vor allem für den Unterricht an Schulen gemacht – stellt eine 1991 vom Hessischen Institut für Bildungsplanung und Schulentwicklung herausgegebene Broschüre dar („Ich bin kein deutscher Patriot mehr, jetzt bin ich Jude!“ Die Vertreibung jüdischer Bürger aus Wiesbaden von Lothar Bembenek und Horst Dickel).

Bei der damaligen Veröffentlichung sind in die Darstellung von Einzelschicksalen anschauliche Beispiele und Zitate aus den Interviews eingeflossen, die Lothar Bembenek auf eigene Initiative in den 1980er Jahren in Israel gemacht hatte. Diese Interviews werden nun systematisch und umfassend ausgewertet und in einer umfassenden Gesamtdarstellung eingearbeitet – ebenso der umfangreiche Briefwechsel mit Emigranten.